Die Vorsitzende des Umweltausschusses der Marktgemeinde Trumau, geschäftsführende Gemeinderätin Mag. Kerstin Bieringer präsentierte in der letzten Gemeinderatssitzung ihr Ausschussprojekt „Plastikfreie Gemeinde“. Ziel ist die Vermeidung beziehungsweise die Reduktion von Einwegplastik in der Gemeinde. Eine entsprechende Resolution wurde einstimmig verabschiedet.
Trumau will mit einer weiteren Maßnahme seine Vorreiterstellung im Bereich des aktiven Umweltschutzes ausbauen. Die zuständige Umweltausschussvorsitzende, geschäftsführende Gemeinderätin Mag. Kerstin Bieringer berichtet dazu: „Die Marktgemeinde Trumau ist schon seit längerem federführend in nachhaltiger Umweltpolitik. So wurden etwa der Verzicht auf den Einsatz von Glyphosat oder Maßnahmen zum Schutz von Wildbienen im Rahmen der „Bienenfreundlichen Gemeinde“ beschlossen, lange bevor diese Themen auf Bundes- oder EU-Ebene ein Thema war. Nun hat die Regierung zwar beschlossen, ab 2020 ein Verbot von Kunststofftragetaschen und von Mikroplastikpartikel in Kosmetikprodukten sowie Reinigungsmittel einzuführen und Plastikverpackungen bis 2025 zu reduzieren, allerdings sind diese Maßnahmen angesichts der dramatischen Lage nicht ausreichend. Alleine in Österreich werden jedes Jahr rund eine Milliarde Plastiksackerl ausgegeben. Das sind fast 2.000 Sackerl in der Minute.“
Die Marktgemeinde Trumau sah sich deshalb dazu verpflichtet, umgehend Schwerpunkte zu setzen. Mit verschiedenen Maßnahmen, aktiver Bewusstseinsbildung und Kooperationen mit den Trumauer Wirtschaftstreibenden soll eine maßgebliche Reduktion und Vermeidung von Plastik im Gemeindegebiet herbeigeführt werden. Die entsprechende Resolution wurde auf Antrag von Bieringer im Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Einige der geplanten Maßnahmen:
Bürgermeister Andreas Kollross zur Initiative: „Ich bin stolz darauf, dass wir als Gemeinde einmal mehr ein Zeichen für ökologisches Bewusstsein gesetzt haben und so dazu beitragen, die guten Lebensgrundlagen auch für zukünftige Generationen zu erhalten.“ Besonders freut es den Ortschef, dass erste Maßnahmen bereits umgesetzt wurden: „Die Einwegplastikbecher bei den Getränkespendern am Gemeindeamt sind mittlerweile verschwunden. Die ‚Sackerl fürs Gackerl’ in unseren öffentlichen Spendern werden gegen ökologisch abbaubare Sackerl getauscht. Sobald die Restbestände der jetzigen Sackerl aufgebraucht ist, kommen nur mehr ökologisch abbaubare zur Anwendung. Bei unseren Fair-Trade-Geschenkskörben für diverse Veranstaltungen verzichten wir ebenso bereits auf die Cellophanverpackung. Aber auch unsere örtliche Wirtschaft beteiligt sich schon aktiv. So gibt es im Trumauer Blumengeschäft „Blumen-Gabriela“ keine Cellophanverpackung und keine Plastiksackerl mehr. Der Betrieb ist auf eine Verpackungsform umgestiegen, die bequem im Altpapier entsorgt und danach wieder recycelt werden kann.“