Fairtrade hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Welt zu schaffen, in der Kleinbauernfamilien und ArbeitnehmerInnen auf Plantagen im globalen Süden nachhaltig ein sicheres und menschenwürdiges Leben führen und ihre Zukunft gestalten können. Unter dem Projektnamen „Fairtrade-Gemeinde“ ist es österreichischen Kommunen möglich, dieses Vorhaben zu unterstützen. Die Marktgemeinde Trumau hat es sich zum Ziel gesetzt, noch 2015 zu einer Fairtrade-Gemeinde zu werden.
„Wir wollen den fairen Handel auf lokaler Ebene verankern und die Beschaffung fair gehandelter Produkte in Trumau erleichtern. In einer Fairtrade-Gemeinde werden aber nicht nur Produkte mit dem Fairtrade-Gütesiegel angeboten. Es wird auch großer Wert auf eine aktive Bewusstseinsbildung gelegt“, weiß Vizebürgermeisterin Mag. Claudia Jahn, deren Sozialausschuss das Projekt „Fairtrade-Gemeinde Trumau“ in Angriff genommen hat.
Um Fairtrade-Gemeinde zu werden, müssen bestimmte Ziele erreicht werden. Zum einen soll sich die Gemeinde mittels einer Resolution, die im Gemeinderat beschlossen werden muss, zum fairen Handel bekennen. Eine entsprechende Resolution will Trumau bereits bei der nächsten Gemeinderatssitzung im Juli verabschieden. In den örtlichen Geschäften und Gastronomiebetrieben sollen Fairtrade-Produkte verfügbar gemacht werden. Ebenso werden am Gemeindeamt selbst Fairtrade-Produkte zum Einsatz kommen.
„Mit einer Fairtrade-Arbeitsgruppe, in der die Bevölkerung zum Mitmachen eingeladen ist, soll die regelmäßige Umsetzung der Ziele und deren Weiterentwicklung gewährleistet werden. Großen Stellenwert soll auch der regelmäßigen Berichterstattung und Information zum Thema Fairtrade in den gemeindeeigenen Publikationen eingeräumt werden“, so Bürgermeister Andreas Kollross, der das Engagement im Bereich Fairtrade auch aus der Sicht seines Schwerpunktes „Mitmachgemeinde Trumau“ sieht.
Gemeinsam wirkungsvoll Armut bekämpfen:
„Fairer Handel bedeutet eine wirkungsvolle Armutsbekämpfung. Mit dem Angebot und der Verwendung von Produkten mit dem Fairtrade-Gütesiegel werden faire Preise, fairere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen ermöglicht. Dadurch wird Menschen in armen Gebieten Vertrauen und Sicherheit für eine selbst bestimmte Zukunft gegeben. Zusätzlich wird in den Regionen in Sozialeinrichtungen, Infrastruktur, Gesundheit und Bildung investiert. Mittels Fairtrade kann mit kleinen Zeichen Großes getan werden. Darum freue ich mich, dass wir uns gemeinsam dazu entschieden haben, Trumau zu einer Fairtrade-Gemeinde zu entwickeln. Ich hoffe, dass der Gemeinderat im Juli dem auch zustimmen wird“, so Kollross.