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Gemeinde übernimmt selbst den örtlichen ADEG-Markt
Freundlicher Markt mit neuer Qualität


Kollross-Adeg

Der bisherige Pächter des ADEG-Marktes hat seinen Pachtvertrag beim Mutterkonzern gekündigt. Da der Markt der einzige Einkaufsmarkt in Trumau ist, herrscht in der Bevölkerung und bei den Beschäftigten Ungewissheit über die zukünftige Versorgung. Die Gemeinde hat sich nun entschieden, eine sehr ungewöhnliche Lösung dieses Problems voranzutreiben. Nach einem Umbau des Marktes im Herbst wird die Gemeinde selbst den Markt betreiben. Ebenso bleibt der darin befindliche Postpartner erhalten.

Warum soll die Gemeinde einen Einkaufsmarkt betreiben?
Der ADEG-Markt hat vor allem für die ältere Generation und für jene Menschen in der Gemeinde, die nicht mobil sind, eine zentrale Bedeutung der Versorgungssicherheit. Noch dazu dient der Markt als Postpartner. Aus dieser Überlegung heraus will die Gemeinde die Trumauerinnen und Trumauer nicht weiter von einem externen Pächter und allfälliger Launen von Dritten abhängig machen. Die Gemeinde wird hier selbst die Verantwortung übernehmen.
 
Außergewöhnliche Aufgabenstellungen erfordern außergewöhnliche Antworten
"Die Marktgemeinde Trumau geht mit dieser Lösung sicher einen ungewöhnlichen Weg. Ich kenne keine Gemeinde, die sich in eine solche Richtung engagiert. Nachdem aber das Zusperren des Marktes für unseren Ort eine außergewöhnliche Frage ist, braucht diese auch eine außergewöhnliche Antwort. Da muss man dann schon mal über den herkömmlichen Tellerrand hinausdenken. Wie in vielen Fällen haben wir das auch hier getan und gehen einen eigenen „Trumauer Weg“. Ich denke, dass wir mit der Übernahme des Marktes durch die Gemeinde selbst eine innovative, zukunftsträchtige und richtige Antwort auf die Frage der Sicherstellung der örtlichen Nahversorgung haben", begründet Bürgermeister Andreas Kollross diese Entscheidung.

Was bedeutet die Übernahme des ADEG Marktes durch die Gemeinde?
Erstens bedeutet es, dass die Menschen, die dort beschäftigt sind noch ein Stück mehr Verantwortung tragen als bisher. Zweitens bedeutet es, dass dieser Markt ein sehr freundlicher Markt mit einem sehr freundlichen Team zu sein hat. Drittens muss der Markt kaufmännisch geführt werden, damit der langfristige Bestand für die Bevölkerung garantiert werden kann. Es können beim Personal nicht mehr Menschen als notwendig eingesetzt oder diese höher entlohnt werden als in anderen vergleichbaren Märkten. Das Sortiment wird zu fairen und marktgerechten Preisen angeboten werden. Für sozial schwächere Mitbürgerinnen und Mitbürger darf hier nochmals auf das neue Angebot des Sozialmarktes "Der Gute Laden" hingewiesen werden. Der neue ADEG-Markt kann nur unter betriebswirtschaftlichen und marktwirtschaftlichen Gegebenheiten erfolgreich und langfristig geführt werden. Der Markt wird von der Gemeinde übernommen, um die Versorgungssicherheit sicherzustellen. Es kann aber nicht den Kapitalismus in der Gemeinde außer Kraft gesetzt werden. Das wäre ein falscher Ansatz und würde wirtschaftlich nicht lange gut gehen.
 
Neuer, freundlicher Markt mit neuer Qualität
Die BürgerInnenbefragung des Vorjahres hat gezeigt, dass die Bevölkerung von Trumau mit dem bisherigen ADEG-Markt nicht sehr zufrieden gewesen ist. Kollross dazu: "Wir haben uns in den letzten Wochen genau angesehen, was nach Meinung der Trumauerinnen und Trumauer bisher nicht funktioniert hat und wollen die Versäumnisse ausbessern. Es soll ein ganz neuer, moderner Markt entstehen, den, neben einer ausgewogenen Produktpalette, vor allem die Freundlichkeit auszeichnet. Auch über ein Auslieferservice für die ältere Generation werden wir nachdenken, sowie über Kommissionsangebote für die örtlichen Vereine." Während der Umbauphase wird direkt am Gemeindeamt ein kleiner ADEG-Markt samt Postpartner zur Überbrückung der Bauzeit eingerichtet werden.
 
Einkaufen im Ort aus Solidarität mit der älteren Generation
Ein Einkaufsmarkt funktioniert nur, wenn Menschen dort auch einkaufen. Darum bittet Kollross: "Es ist mir bewusst, dass wir unseren Beitrag dazu leisten müssen, dass man in Trumau gerne einkaufen geht. Ich bitte aber auch die Trumauerinnen und Trumauer, dieses dann auch zu tun. Nur wenn in diesem Markt eingekauft wird, kann dieser funktionieren. Das ist vor allem für die ältere Generation wichtig, denn diese kann nur bedingt in die Nachbarschaft einkaufen fahren. In Zukunft bedeutet somit einkaufen in Trumau, auch solidarisch mit der älteren Generation zu sein."

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