Die Marktgemeinde Trumau hatte mit dem ADEG-Konzern (Rewe) die Übernahme des örtlichen Marktes besprochen. Ebenso wurde die Einrichtung eines Ersatzmarktes im Foyer des Rathauses während der Umbauphase vereinbart. Mit diesen Maßnahmen sollte die langfristige Versorgungssicherheit im Ort sichergestellt werden. Nach vielen Gesprächen mit den dafür Zuständigen im ADEG-Konzern, kam nun überraschend die schriftliche Absage.
Ein neuer, freundlicher Markt mit hoher Qualität sollte in Zusammenarbeit zwischen der Marktgemeinde Trumau und ADEG in Trumau entstehen. Die langfristige, sichere Nahversorgung sollte damit garantiert werden. Hauszustellservice für die ältere Generation und Kommissionsware für örtliche Vereine sollten unter anderem als besondere zusätzliche Leistungen angeboten werden. Die Bevölkerung wurde in die Entstehung des neuen Marktes mittels Fragebogen aktiv eingebunden. Während der Umbauphase sollte mit einem Ersatzmarkt im Gemeindeamt die flächendeckende Versorgung aufrecht erhalten bleiben.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen waren abgeklärt. Von Seiten der Gemeindeaufsicht gab es ebenfalls grünes Licht für das Projekt. Völlig überraschend hat sich nun der ADEG-Konzern, entgegen allen Vorgesprächen, aus dem Projekt zurückgezogen.
Bürgermeister Andreas Kollross verärgert: "Seit ich Bürgermeister bin, war ich noch nie so sauer auf jemanden. Abmachungen und die Interessen der Bevölkerung zählen anscheinend nichts, wenn es für Konzerne um den Profit geht. Wochenlange Gespräche und Zusagen sind mit einem Schlag Null und Nichtig. Der Vorstand des Konzerns hat, ohne mit uns in irgendeiner Form Rücksprache zu halten, entschieden, dass unser ADEG-Markt nun doch nicht von der Gemeinde übernommen werden soll. Besonders ärgerlich dabei ist, dass selbst die Zusage des Ersatzmarktes im Gemeindeamt während der Umbauphase nun auf einmal keine Rolle mehr spielt. Was soll man von einem Konzern halten, wenn dessen Zuständige noch am Mittwoch am Gemeindeamt sind, alles ausmessen und mit uns das weitere Prozedere besprechen, wie wir in einer Woche den Ersatzmarkt aufsperren können und nur fünf Tage später schriftlich mitteilen, dass sie nun doch anders entschieden haben?"
Weitere Informationen wie die Gemeindeführung mit dieser Sachlage nun umgehen wird, folgen in den nächsten Tagen.