Seit 40 Jahren ist Trumau mit der Stadt Hainburg am Main (Hessen) in Form einer Gemeindepartnerschaft verschwistert. Vom 21. bis 23. August reiste eine 16-köpfige Trumauer Delegation mit Bürgermeister Andreas Kollross an der Spitze zu den Feierlichkeiten des runden Jubiläums in seine deutsche Partnergemeinde.
Am 13. Juni 1975 ging die deutsche Stadt Hainburg am Main (damals noch Hainstadt genannt) mit Trumau eine Partnerschaft ein. Zum 40-Jahr-Jubiläum luden die hessischen Freunde in ihre Stadt zur Feier der Rückverschwisterung. Gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Kollross reisten vier weitere GemeinderätInnen, der ehemalige Vizebürgermeister Herbert Bertl mit Gattin, er war 1975 bei der Gründung der Partnerschaft bereits Gemeindemandatar in Trumau, und neun VertreterInnen von unterschiedlichen Trumauer Vereinen in die Partnergemeinde. Mit an Bord des Reisebusses war auch Christian Hartmann, Bürgermeister von Alberndorf, der zweiten Partnergemeinde Trumaus, der sich vor Ort als Gratulant einstellte.
Der Hainburger Bürgermeister Bernhard Bessel hieß die Reisenden persönlich in seiner Stadt willkommen. Die Verantwortlichen in Hainburg hatten ein interessantes Rahmenprogramm für ihre Gäste zusammengestellt. Vom Besuch von zwei Vereinsfeiern in Hainburg über die Besichtigung eines Puppenhausmuseums im benachbarten Seligenstadt bis hin zu einer ausführlichen Stadtrundfahrt durch die Mainmetropole Frankfurt spannten sich die abwechslungsreichen Aktivitäten.
„Überall wurden wir sowohl von GemeindevertreterInnen als auch von engagierten BürgerInnen begleitet und umsorgt. Die Atmosphäre war von starker, gegenseitiger Sympathie geprägt. Alle fühlten sich in unserer Partnergemeinde so richtig ein Stückchen daheim. Ich hatte das Gefühl, dass es hier nicht nur um offizielle Festivitäten ging, sondern dass diese Fahrt eine Fahrt von Freunden zu Freunden war“, erzählte Bürgermeister Andreas Kollross nach der Rückkehr.
Beim Festakt zur Rückverschwisterung unterzeichneten die Ortschefs Urkunden, die den Willen zur weiteren Zusammenarbeit und Freundschaft bekräftigten. Im Rahmen der Feier wurden ebenso Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Verschwisterung stark gemacht haben. Von der Trumauer Delegation erhielten Vizebürgermeister a. D. Herbert Bertl, der Vorsitzende des Europäischen Freundeskreises Trumau (EFT) Europagemeinderat Markus Artmann und das EFT-Ehrenmitglied Erich Frauenhofer in diesem Rahmen Auszeichnungen für ihre Verdienste um die Partnerschaft.
In seiner Festansprache fand Kollross dann klare Worte: „Grenzen haben und werden sich immer verschieben. Sie sind die Narben unserer Geschichte. Freundschaften und Partnerschaften bleiben bestehen. Gerade in einem Europa, das derzeit vor so manchen ungelösten Problemen steht, ist Friede von enormer Bedeutung. Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Internalismus sind die Zukunft, Nationalismus die Gefahr für die Zukunft. Die Gemeindepartnerschaften tragen einen wichtigen Teil zur Verständigung bei. Deshalb gibt es von Trumau ein klares Bekenntnis zu unseren europäischen Freunden und ich freue mich, dass das in Hainburg und Alberndorf genauso gesehen wird.“