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Auftaktveranstaltung zur „Bienenfreundlichen Gemeinde“
Infovortrag im Trumauer Rathaus


BienenfreundlicheGemeinde

Mit Unterstützung der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 geht die Marktgemeinde Trumau als Vorreiterin in Niederösterreich den Schritt, Bienen umfassend zu schützen und zur ersten „Bienenfreundlichen Gemeinde“ des Bundeslandes zu werden. Als erste Veranstaltung des Projektes für die Bevölkerung fand am 20. März ein Infoabend im Rathaus statt.

In Österreich gibt es neben der allseits bekannten Honigbiene fast 700 verschiedene Wildbienenarten. Durch den Einsatz von Pestiziden und der „Bereinigung“ der Landschaft und Privatgärten finden Bienen heutzutage nicht mehr genug Nahrung und Nistplätze. Viele Bienenarten gelten deshalb als gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Die Marktgemeinde Trumau will ihren Teil dazu beitragen, dies zu verhindern. Aus diesem Grund wurde im Vorjahr beschlossen, zur ersten „Bienenfreundliche Gemeinde“ Niederösterreichs zu werden. Diesen Weg geht die Gemeinde gemeinsam mit GLOBAL 2000.

Die Vorsitzende des Umweltausschusses, geschäftsführende Gemeinderätin Mag. Kerstin Bieringer und ihr Team luden dazu am 20. März zu einer Infoveranstaltung ins Trumauer Rathaus. Ziel der Veranstaltung war es, das Projekt der Bevölkerung vorzustellen und zu informieren, wie der eigene Garten oder das eigene Balkonkisterl bienenfreundlicher gestaltet werden kann. Dr. Waltraud Novak, Pestizid-Expertin von GLOBAL 2000, unterstrich in ihrem Vortrag die ökologische und ökonomische Wichtigkeit des Schutzes von Bienen, Schmetterlingen und anderer Insekten. Projektleiterin Bieringer: „Uns geht es darum Bewusstsein zu schaffen. Deshalb sind wir heute aktiv auf die privaten Gärtnerinnen und Gärtner des Ortes persönlich zugegangen. Wir haben aber auch zusätzlich eine Infobroschüre ausgearbeitet, die wir bis zum Frühsommer kostenlos allen Haushalten zur Verfügung stellen werden.“

Bürgermeister Andreas Kollross nahm Bezug auf die Verantwortung der Gemeinde: „Bienen haben keine Lobby, Deshalb bin ich davon begeistert, dass wir diese Verantwortung jetzt als Gemeinde übernehmen. Natürlich wollen wir aber nicht nur die Trumauerinnen und Trumauer informieren und dazu motivieren, ihren Privatbereich bienenfreundlicher zu gestalten, sondern auf Gemeindeflächen auch selbst aktiv sein. Bereits seit mehr als zwei Jahren verzichten wir auf allen Gemeindeflächen gänzlich auf das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Nun erarbeiten wir innovative Lösungen, wie das Ortsbild noch bunter, vielfältiger und bienenfreundlicher wird. Eine nicht gemähte Grünfläche bedeutet dabei nicht, dass wir auf die Pflege vergessen haben, sondern ist bewusst als Rückzugs-, Nist-  und Nahrungsort für unsere Bienen gedacht.“

Im Rahmen des Projektes soll es zukünftig Trumauer Honig zu erwerben geben. Gekauft kann dieser im Fairtrade-Laden im Gemeindeamt werden. Bei der Infoveranstaltung gab es bereits erste Proben des Trumauer Honigs zu verkosten. Passend zur Nachhaltigkeit des Bienenprojektes präsentierte die Fairtrade-Gemeinde Trumau bei einem Infostand auch weitere fair gehandelte Lebensmittel, die es im Laden zu erwerben gibt.

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