Historische Funde im Museum Trumau - 8000 Jahre Geschichte an einem Ort
1995 kam im Zuge der Errichtung der A3 Südostautobahn an der Gemeindegrenze zu Münchendorf ein einmaliges Siedlungsareal der Jungesteinzeit und der Bronzezeit zu Tage. 1999 konnten beim Bau einer Gasleitung weitere Funde der Bronzezeit und Eisenzeit getätigt werden.
Die älteste Siedlung auf Trumauer Boden entstand bereits im 6. Jahrtausend vor Christus nahe der Triesting. Sie hatte dorfartigen Charakter und gehörte der Kulturstufe der Linearbandkeramik an. Zumindest sechs annähernd parallel ausgerichtete Häuser waren aus Holz, Lehm und Flechtwerk errichtet worden. Die Dächer dürften mit Stroh gedeckt worden sein.
Ein menschlischer Schädel, der am Boden einer damlas offenstehenden Siedlungsgruppe gefunden wurde, zeugt vom gewaltsamen Ende der Siedlung am Beginn des 5. vorchristlichen Jahrhunderts.
Zahlreiche Fundstücke der Ausgrabungen sind in Trumauer Ortsmuseum zu bestaunen. Das Museum ist im Sozialzentrum untergebracht. Unter den Gegenständen, die im Museum gezeigt werden, befinden sich ein zur Gänze erhaltener Fingerring, schön verzierte Tongefäße der Stein- und Bronzezeit und Werkzeuge aus verschiedenen Stein- und Knochenmaterialien. Neben den historischen Stücken geben maßstabsgerechte Nachbildungen ein Bild von der Siedlungsweise der Bauern in urgeschichtlicher Zeit. Ebenso gibt es eine außergewöhnlich umfangreiche Sammlung an Fingerhüten der Metallwarenfabrik Ferdinand Settmacher zu bewundern. Ein vielseitiges Sortiment dieser Erzeugnisse wurde dem Museum der Marktgemeinde Trumau von Günter Senftner zur Verfügung gestellt. Unter den Exemplaren befinden sich Fingerhüte für verschiedenste Anforderungen und in den unterschiedlichsten Ausführungen, wie Aluminium, Silber, Zink, Stahl bis hin zu Gold.
Das Museum kann gegen Voranmeldung im Gemeindeamt besucht werden. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt € 3,--. Für Kinder bis 15 Jahre kostet der Eintritt € 1,50.
